
Gonyosoma oxycephalum ( Spitzkopfnatter )
Größe
Weibliche Tiere bis ca. 2,30 m Gesamtlänge (GL) männliche Tiere bleiben etwa 20 cm kleiner.
Vorkommen
Die Spitzkopfnatter kommt über weiteTeile Südostasiens vor (Thailand,Java,Philipinen,Indonesien) Sie
lebt ausschließlich auf Bäumen an Bachläufen und Mangrovensümpfen. Sie benötigt viele Kletteräste
und Versteckmöglichkeiten, sowie eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit von 70 – 90 % um sich wohl zu
fühlen.
Geschlechtsunterschiede
Männliche Tiere haben wie bei fast allen Schlangen einen etwas längeren Schwanz der sich deutlich
nach der Kloake etwas verdickt. Sie bleiben wesentlich ca.20 cm-30cm kleiner als die Weibchen.
Eine sichere Geschlechtsbestimmung ist nur durch das Sondieren möglich, das nur von einem Fachmann durchgeführt werden darf.
Besonderheiten
Die Spitzkopfnatter ist eine sehr schnelle Schlange. Wird sie gereizt, peitscht sie mit ihrem
Schwanzende wild hin und her und spreizt ihren Hals vertikal auf um größer zu erscheinen. Durch ihre
blitzartige Schnelligkeit kann sieVögel und Fledermäuse sogar aus dem Flug fangen. Wird sie gestört,
beißt sie meist sofort zu. Eingewöhnte Tiere in einem ausreichend großen, gut bepflanzten Terrarium
werden mit der Zeit etwas ruhiger und umgänglicher. Die Spitzkopfnatter trinkt meist nur fließendes
Wasser, daher ist ein tägliches Sprühen unumgänglich. Besonders ist auch ihre blaue Zunge die sie
relativ lange beim züngeln zeigt.
Terrarium
Spitzkopfnattern benötigen ein hohes Terrarium. Laut „Gutachten über die Mindestanforderungen an
die Haltung von Reptilien“ (Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten) soll ein
Terrarium für ein Pärchen mindestens folgende Maße haben: 1,0xGL x 0,5xGL x 1,0xGL (Länge x
Breite x Höhe). Bei zwei erwachsenen Tieren entspräche das folgenden Maßen: 230 cm x 115 cm x
230 cm.
Einrichtung
Viele Kletteräste mit ausreichend Versteckmöglichkeiten und Sonnenplätzen zum Aufwärmen, ein
Badebecken, sowie eine dichte Bepflanzung sind anzuraten. Als Bodengrund verwendet man am
besten Walderde mit Sphagnum Moos gemischt, damit die Luftfeuchtigkeit gut gehalten wird.
Klima
Tägliches sprühen mit lauwarmen Wasser ist notwendig, um eine Luftfeuchtigkeit von 70 – 90 % zu
erreichen. Die Spitzkopfnatter benötigt Temperaturen am Tag zwischen 27 und 32 °C. Nachts sollte dieTemperatur nicht unter 22 °C fallen.
Ernährung
In der Natur fressen Spitzkopfnattern Echsen, Geckos, Vögel, kleinere Nagetiere und gelegentlich
auch Fledermäuse. Als Jungtiere in Gefangenschaft werden die kleinen Spitzkopfnattern an mit
Federn verwitterte Mäuse gewöhnt, bis sie später dann adulte Mäuse, Hühnerküken und kleine
Ratten von alleine erbeuten.
Warnung
Für Anfänger sind Spitzkopfnattern nicht geeignet, da sie sehr schnell zubeißen und auch sonst in der
Haltung eher heikel sind. Von Wildfängen ist abzuraten, da diese meist der Natur entnommen und mit
Parasiten übersät krank eingeführt werden. Es gibt gelegentlich einige wenige Nachzuchten in
Deutschland auf die man zurückgreifen kann.
Zucht
Spitzkopfnattern legen ganzjährig durch das gleichbleibende Klima bis zu 3 mal 6-12 walzenförmige
Eier die bei einer Bruttemperatur von ca.+28°C Grad nach 95-110 Tagen mit einer Länge von ca.45cm
und einem Gewicht von 25-35 g schlüpfen.